Einrad – sehr sicher nicht einfach

Der aktuelle Trend geht nicht nur in der Modeindustrie zu knallig bunt. Neben dem Sattel, den man übrigens beliebig wechseln kann, wird auch die Einradgabel von grün über blau zu rosa in allen möglichen Kreationen angeboten. Wem einfarbig immer noch zu langweilig ist, muss nicht enttäuscht sein. Einräder sind auch mit unterschiedlichen Mustern verziert im Handel erhältlich. Etwa ein blumiges Muster. Die Speichen sind unterschiedlich, farblich oder evtl. nur in Chrom, beim Kauf zu wählen.

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Das Einrad mit dem raffiniertes Design

Des weiteren kam 2009 ein beeindruckendes Modell auf den Markt, das nicht nur durch Qualität und Technik, sondern auch durch ein raffiniertes Design überzeugte. Das “Jus1” kann der Größe entsprechend verändert werden und macht durch seinen etwas vorn gelegenen Sattel einen schicken Eindruck. Das Material zur Herstellung besteht meist aus Chrom oder widerspenstigem Stahl. Der Sattel besteht aus Leder oder Lefa (gepresste Lederfasern).

Die verschiedenen Varianten

Es liegen verschiedene Ausführungen von Einrädern vor. Das “normale” Rad sollte jedem bekannt sein. Weiterhin gibt es die sogenannte Giraffe (auch: Hochrad). Sie glänzt durch ihr kleines Rad und ihre verlängerte Gabel. Bei dem Twice – Einrad werden zwei Räder übereinander montiert. Das Trice kommt dem Twice sehr nahe. Der Unterschied ist die Anbringung von drei statt zwei Rädern. Eunicycle ist eine motorbetriebene Einradausführung.

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Der Vorteil ist, dass viel Übung voraussetzendes Balancieren dabei entfällt, es hält selbst die Balance.

Impossible Wheel (BC Wheel): Das etwas abeteuerliche Modell. Es besitzt keine Gabel, keine Pedalen und keinen Sattel. Man steht lediglich auf zwei Metallblättchen und kann mit dieser Version springen. Das Geared Unicycle (GUni) wird zu Rennen verwendet. Es dreht sich schneller als die Trittfrequenz. Känguruartige Sprünge werden durch die Konstruktion des Kangaroo Rades ermöglicht. Diese außergewöhnlichen Konstruktionen kann man meist im Zirkus begutachten. Was früher nur im Zirkus zu sehen war, begegnet man heute im Alltag.

Einradfahren hat sich zu einer anerkannten Sportart und Freizeitaktivität entwickelt.

Unterschiedliche Disziplinen ermöglichen es das Einradfahren zum Sport zu machen. Freestyle Unicycling, Flantland, Trials Unicycling, Street Unicycling, Mountain Unicycling (MUni), Commuting zählen zu den begehrten Sportarten. Teamsportarten wie beispielsweise Einrad – Hockey stehen auch zur Auswahl. Alle zwei Jahre finden sich professionelle Fahrer zur sogenannten “Unicon” – Weltmeisterschaft zusammen. Die deutsche Meisterschaft mit verschiedenen Disziplinen findet jährlich statt. Das waren nur zwei der regelmäßig stattfindenden Meisterschaften im Einradfahren.

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Aller Anfang ist schwer

Wer das Fahren lieber als Freizeitbeschäftigung beibehalten möchte, kann einige Tricks erlernen. Den Anfang macht dabei wohl das freihändige Fahren zu erlernen. Wer sich mit viel Geduld und Zeit mit seinem Einrad beschäftigt, hat jedoch seinen Spaß an den vorzuführenden Tricks oder einfach nur am fahren. Das Geheimnis des Einradfahrens ist es die Balance zu halten. Jeder weiß, wer sich auf ein einziges Rad setzt, fällt um.

Es widerspricht also dem physikalischen Gesetz der Schwerkraft. Oder doch nicht? Der Trick dabei ist es, den Körperschwerpunkt gerade über die Auflagefläche des Rades zu halten. Durch treten der Pedale und Pendeln wird die Balance gehalten. Das System ist ähnlich wie bei einem herkömmlichen Fahrrad, jedoch viel schwieriger, da der Gewichtsschwerpunkt nur auf ein Rad verlagert werden kann.

Die Bestandteile

Ein Einrad besteht aus mehreren Teilen: Pedale, Sattelstütze, Rad (die Speiche, die Felge, der Reifen, die Achse, der Schlauch und die Nabe), Gabel, Sattel und Kurbeln. Damit die Bewegung der Pedale direkt aufs Rad übertragen wird, sind die Kurbeln mit der Nabe verbunden. Es gibt im Gegensatz zum Fahrrad keine Überholkupplung. Beim Bremsvorgang muss der Fahrer entgegen der Richtung in die Pedale treten.